Die neue Teamsportart mit Spaß und Musik
Dog gone Square (DgS) ist eine neu entwickelte Teamsportart für Mensch und Hund, die allen Beteiligten jede Menge Spaß bereitet und eine sinnvolle Beschäftigung unserer Fellfreunde ermöglicht. Gemeinsam wird ohne Druck, Zwang und Konkurrenzkampf trainiert. Durch die Zusammenarbeit der Mensch-Hund-Teams und die musikalische Untermalung entsteht eine fröhliche, positive Stimmung, die zu schnellen Lernerfolgen führt. Rosi Kasseckert, Sara Vucica, Heike Sauer und Adriane Sabolcec stellen das neue Konzept vor.
Was ist Dog gone Square?
DgS besteht aus einer Mischung von Grunderziehung, Trick-Dog- und Obedience-Elementen mit musikalischer Untermalung. Vier Mensch-Hund-Teams trainieren in einer Gruppe zusammen in Form eines Quadrats (engl. „Square“). Der Trainer (bei Dgs „Caller“ genannt) gibt den Teams durch Zuruf, „Calls“, Aufgaben, so dass diese im Takt der Musik ihre Positionen und Konstellationen verändern und sich immer wieder im Quadrat zusammen nden. Der Caller verwendet bei der Choreografie entweder vorbereitete Ablaufpläne oder entscheidet spontan, welche Figur jetzt passt oder den gewünschten Effekt hat.
Im Training erlernen die Teams die Bedeutung der einzelnen Calls und üben sie gemeinsam mit ihren Hunden auf Basis positiver Verstärkung. Um diese umzusetzen, können bereits antrainierte eigene Signale wie „Sitz“, „Platz“, „Bleib“, „Fuß“ oder individuelle Handzeichen verwendet werden. Spezielle Kunststücke, die als „Tricks to go“ in die Choreografie eingebaut werden können, werden ebenfalls im Rahmen des Trainings trainiert.
Pfötchengeben ist eine Basisübung beim Dog gone Square, die ausgebaut werden kann. Foto: Fotografie Samotta, MoersWas ist das Besondere an DgS?
Wir haben Dog gone Square entwickelt, weil es abwechslungsreich und spannend ist und sich ohne großen Aufwand jederzeit realisieren lässt. Das Training hat viele positive Auswirkungen auf den ganz normalen Hundealltag: Grundübungen werden gefestigt, Tricks gegen Langeweile beim Spaziergang antrainiert, die Aufmerksamkeit des Hundes gesteigert und die Bindung zwischen Mensch und Hund durch die intensive fröhliche Beschätigung gefestigt. Der Hund hört einfach „immer öfter“.
Das Schönste daran ist, dass man beim Dog gone Square völlig ohne Zwang und Druck etwas zusammen erarbeitet. Das Arbeiten mit der Musik ist nicht nur für den Menschen angenehm, auch der Hund genießt die lockere Atmosphäre. Gerade wenn mal etwas schiefgeht, wird viel gelacht, und auch die Hunde lassen sich schnell davon anstecken. Jeder Hundehalter weiß, wie leicht es ist, seinen Hund durch sein eigenes fröhliches Benehmen in eine aufnahmebreite Stimmung zu versetzten. Lernen macht den Hunden dann richtig Spaß! Beim DgS wird grundsätzlich über positive Verstärkung gearbeitet.
Wir möchten, dass die Hunde gerne mit ihrem Menschen arbeiten, zugänglich bleiben, motiviert und mit Spaß beim Training sind. Außerdem sollen sie andere anwesende Mensch-Hund-Teams sowie ihre Umgebung positiv wahrnehmen. Das Hauptaugenmerk liegt daher darauf, gewünschtes Verhalten zu erkennen und entsprechend zu belohnen.
Wie baut man DgS in der Hundeschule auf?
Im Rhythmus der Musik werden Grunderziehung und Spaß verbunden. Foto: Fotografie Samotta, Moers
Eine Trainingseinheit kann zwischen 60 und 120 Minuten dauern mit entsprechenden Pausen zwischen den einzelnen Trainingsabschnitten. Alternativ sind auch Tagesseminare möglich. Es können durchaus auch mehrere Mensch-Hund-Teams teilnehmen, wobei immer nur vier gleichzeitig im Square aktiv sind. Die anderen Teams machen eine Pause oder festigen außerhalb des Squares individuell die eingebauten Tricks. Natürlich kann man auch mit ein wenig Training mehrere Squares gleichzeitig callen. Je nach Leistungsstand der Teilnehmer wird zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen unterschieden. Der Schwierigkeitsgrad erhöht sich sowohl mit der Komplexität der einzelnen Übungen und dem Niveau der eingebauten Tricks als auch mit dem Tempo der Musik, der Länge der durchgehenden Choreografie und den Ablenkungsmöglichkeiten für die Hunde im räumlichen Umfeld.
Aktuell gibt es bereits über vierzig verschiedene Übungen in einem dreistufigen System (leicht, mittel und schwer), die jeweils mit einem Namen versehen sind, den der Caller verwendet. Jeder Trainingsabschnitt beginnt mit einer speziellen Begrüßungsübung (Startsignal) und endet mit einer Abschlussübung (Pause-/ Endsignal), so dass die Hunde schnell lernen, wann von ihnen volle Konzentration gefordert wird und wann sie eine Pause machen können. DgS beinhaltet normierte und strukturierte Trainingslevel, die es ermöglichen, in jeder DgS-Hundeschule auf dem bereits erlernten Niveau wieder einzusteigen.
Was wird benötigt?
- Platz: Der Square sollte mindestens 8x8 Meter betragen. Das Training kann sowohl in einer Halle als auch auf dem Platz erfolgen.
- Musik in verschiedenen Takten/Rhythmen/ Tempi: Sie sollte im Tempo an den Trainingsstand der Teilnehmer und an deren musikalischen Geschmack angepasst werden. Grundsätzlich ist musikalisch alles möglich.
- Vier verschiedenfarbige runde Teppiche als Basisstation für die Teams auf dem Square.
- Mindestens vier Mensch-Hund-Teams mit reichlicher und adäquater Belohnung.
- Ein Caller bzw. DgS-Trainer mit Callerplänen.
Paralleles Arbeiten zu viert macht den Reiz aus beim Dog gone Square. Foto: Fotografie Samotta, MoersFür wen ist DgS geeignet?
Dog gone Square ist genau das Richtige für alle, die gemeinsam mit ihrem Hund etwas Neues ausprobieren wollen. Es ist eine Aktivität, die Hund und Mensch Spaß macht, in der ein wenig Action sowie Koordination und Kommunikation zwischen Mensch und Hund gefragt sind.
DgS kann sowohl einfach als auch anspruchsvoll sein und von jedermann und „jederhund“ ohne Berücksichtigung von Größe, Rasse, Mischung oder Alter erlernt werden. Da es beim DgS wenig körperliche Belastungen gibt, wird weder beim Hundeführer noch beim Hund besondere Sportlichkeit vorausgesetzt. Ein wenig musikalisches Taktgefühl hilft jedoch bei der korrekten Ausführung der Figuren. Die Sozialverträglichkeit des Hundes mit anderen Hunden und natürlich auch Menschen ist eine wesentliche Grundvoraussetzung zur Teilnahme an DgS.
Bevor mit dem DgS-Training begonnen werden kann, sollte der Hund einige Basisübungen kennen: Das Bei- Fuß-Gehen auf der linken Seite (idealerweise bereits ohne Leine), das Sitz, das Platz und das Bleib. Es muss allerdings noch nicht alles davon perfekt klappen, denn diese Grunderziehung wird beim Training dauerhaft gefestigt. Da der Hund immer wieder spannende Aufgaben bekommt, die mit vielen Belohnungen verstärkt werden, wird er sich immer mehr auf seinen Menschen konzentrieren. Wir sind der Überzeugung, dass es für jeden Hund von Vorteil ist, wenn sich der Mensch möglichst vielseitig mit ihm beschäftigt. Hunde verändern sich positiv und die Beziehung zum Menschen entwickelt sich weiter, weil nicht nur der der Körper, sondern auch der Geist des Hundes gefördert wird. Sie sind konzentrierter, umgänglicher und lernen schneller. Diese Überzeugung, die Liebe zu den Hunden und die Lust, etwas Neues auszuprobieren, inspirierte uns dazu, Dog gone Square als neue Teamsportart zu entwickeln, die dem Hund-Mensch-Team Spaß bereitet und Menschen zusammenführt, um gemeinsam mit ihren Hunden zu trainieren. Probieren Sie es einfach aus!
