Der Familienhund - Das Kundenmagazin der BHV-Hundeschulen

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Treibball - Der vielseitige neue Trendsport.

erschienen am 19. Februar 2018
Foto: Sabine Nagel
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Treibball ist eine tolle Sportart, die immer mehr Menschen und Hunde in ihren Bann zieht. Kleine wie große Vierbeiner – egal welcher Rasse – vom Papillon über Retriever, Königspudel bis zur Dogge und natürlich die klassischen Hüte- und Treibhunde haben viel Spaß am Spiel mit den bunten Bällen.

Zu Beginn lernen die Hunde erst einen, dann zwei und immer mehr handelsübliche große Gymnastikbälle vor sich her zu ihrem Menschen und beispielsweise in ein Tor zu schubsen. Später auch mal geschickt über oder um Hindernisse herum. Oder auch einzelne oder mehrere Bälle auf immer wieder andere Art und Weise erstmal auf Distanz zu umrunden, bevor sie geschoben werden dürfen.

Die Bälle haben einen Durchmesser von ca. 30 bis 75 cm – je nach Größe des Hundes. Möchte man Treibball als Turniersport betreiben, dann muss der Hund später drei, sechs oder acht der großen Bälle in möglichst kurzer Zeit über eine Distanz von 8 bis 20 Metern oder mehr und teils auch in einer bestimmten Reihenfolge in ein Tor treiben.

Darüber hinaus gibt es an Turnieren meist abwechslungsreiche Treibball-Spiele mit immer wieder neuen Aufgaben.

Den Grundgehorsam und die Impulskontrolle fördern

Treibball ist eine sehr abwechslungsreiche und sinnvolle gemeinsame Beschäftigung, bei der spielerisch und fast nebenbei auch der Grundgehorsam gefestigt wird. Zu den wichtigsten Übungen zählen das „Voraus“-Senden, sich auf Distanz nach „Rechts“ und „Links“ schicken lassen, Impulskontrollübungen wie „Stopp“,„Anker“ oder „Warte“ und natürlich das geschickte Treiben und Lenken der Bälle. Einige der Übungen sind zudem äußerst hilfreich im Alltag.

Denn die Hunde lernen beim Treibball unter anderem reizvolle, sich schnell bewegende Objekte auch mal zu ignorieren oder sich von ihnen jederzeit abrufen zu lassen, obwohl so mancher Vierbeiner in vergleichbaren Situationen doch viel lieber dem Objekt, das ihn reizt, hinterherlaufen würde. So lassen sich die Hunde mit der Zeit meist auch viel besser bei Begegnungen mit Joggern, Radfahrern, Krähen oder Hasen auf einem Feld kontrollieren und beispielsweise auch auf Distanz im Freilauf problemlos an den Wegesrand in eine Warteposition dirigieren.

Freizeitbeschäftigung auch für Jung und Alt

Mit all seinen Facetten, die das Training bietet, lastet es den Hund rundherum aus. Bei Treibball geht es unter anderem um viel Bewegung, Geschicklichkeit, klare Kommunikation und gutes Teamwork. Da die Hunde nicht springen müssen, belastet es die Gelenke nicht, so dass man bereits mit einem sehr jungen Hund spielerisch mit allgemeinen Übungen, die die Grundfertigkeiten trainieren, und dem Anstupsender Bälle beginnen kann. Auch ältere Hunde finden beim Treibball immer wieder neue Aufgaben, die geistig fordern und körperlich fit halten.

Der Ball als Mittel zum Zweck

Es ist wichtig, von Anfang an darauf zu achten, dass die Hunde – insbesondere zu Beginn – nie alleine mit den Bällen spielen oder gar ziellos damit herumtoben und sich selbst bespaßen. Denn für viele Hunde ist das Treiben der Bälle ganz schnell selbstbelohnend. Und dann kann es passieren, dass sie sich auch später lieber alleine mit den Bällen vergnügen wollen oder sie gar kaputt machen, statt mit ihrem Menschen zu kooperieren und ihm die Bälle zuzuspielen. Denn die Bälle sind kein überdimensionales Spielzeug! Die Belohnung im Training ist je nach Vorlieben des Hundes einanderes Spielzeug oder Leckerli.

Das herausforderndste am Treibball ist das Arbeiten auf Distanz. Das heißt, dass sich der Hund auch auf größere Entfernung zuverlässig dirigieren lässt und genau darauf achtet, welchen Ball er als nächstes treiben darf beziehungsweise welche Übung oder welcher Trick davor noch gefragt ist. Esgeht nicht darum, einfach loszurennen und wild die Bälle mehr oder weniger ziellos durch die Gegend zu schießen.
 

048 A Foto Yvonne JanetzekMit dem Clicker lernt der Hund, den Ball auf ein Signal anzustupsen. Foto: Yvonne Janetzek

Abwechslung ist Trumpf

Treibball ist nicht nur als Turniersport, sondern auch just for fun sehr reizvoll. So zum Beispiel beim Treibball Freestyle oder den Treibball-Challenges. Es gibt zahlreiche Spielideen, bei denen die Hunde auch mit nur einem, zwei, drei oder vier Bällen und weiterem Equipment wiebeispielsweise Targets, Eimertonnen oder mobilen Banden viel Spaß haben können. Ganz nebenbei übt man dabei spielerisch und abwechslungsreich die verschiedenen Grundfertigkeiten, die es braucht, um später auch an Turnieren bis zu acht große Gymnastikbälle gezielt und geschickt aus großer Distanz und in möglichst kurzer Zeit in ein Tor zu treiben. Mit einer Prise Kreativität gestaltet sich Treibball in seinen Freestyle-Varianten und bei den Treibball-Challenges immer wieder neu. Die Hunde können zum Beispiel einen oder mehrere Bälle vor dem Treiben auch in verschiedenen Formationen umrunden, auf dem Spielfeld versteckte Bälle suchen, Bälle durch einen Agility-Tunnel, um Hindernisse herum, über einen Steg oder eine Wippe ins Tor bugsieren. Es gibt Spiel-Varianten mit farbigen Bällen und passenden Toren, bei denen man den Hund zu Bällen mit einer bestimmten Farbe dirigieren muss. Auch Teamspiele mit mehreren Mitspielern sind möglich.

Erste Treibball-Übungen

Es ist ganz egal, ob ein Hund ein Ball-Junkie ist oder ob ihn Bälle bisher noch nie interessiert haben – prinzipiell kann jeder Hund Treibballlernen!

1. Das Signal „Stups“

Dazu nimmt man immer mal wieder einen neuen Gegenstand, wie zum Beispiel eine Fliegenklatsche, einen Schaumstoffwürfel, ein Spielzeugauto oder einen kleinen Ball, in die Hand und präsentiert ihn dem Hund und belohnt anfangs schon das Schnuppern in Richtung Objekt. Ziel ist, dassder Hund die Gegenstände auf das Signal „Stups“ mit der Nasenspitze und geschlossenem Maul kurz aktiv berührt.

2. Das Signal „Warte“

Beim Treibball kommt der Impulskontrolle eine große Bedeutung zu. So beginnt man schon sehr früh ein „Warte“-Signal einzuführen. Ziel ist, dass der Hund lernt, die Gegenstände, die man ihm vor die Nase hält, immer erst und nur dann anzustupsen, wenn man das Signal dazu gegeben hat. Nur dann gibt es dafür eine Belohnung. Denn auch die Bälle dürfen später nur auf Signal geschoben werden.

3. Trickreich vom „Stups“ zum „Schieb“ 029 BDas Stupsen mit der Nase kann zuerst mit einem Klebepunkt sicher geübt werden. Foto: Anja Jakob

Mit einem Schaumstoff-Würfel, Spielzeugauto oder kleinen Ball kann man prima üben, dass Gegenstände auch mehrfach gestupst bzw. kontinuierlich geschoben werden können. Ein weiterer schöner Trick ist es, dem Hund zunächst beizubringen, einen Klebezettel in der Hand anzustupsen und diesen dann an eine Tür zu kleben. So lernen sie Türen zu schließen und Gegenstände immer fester zu schubsen. Denn die Hunde brauchen beim Treibball beim Anstoß später Kraft, um nicht nur einen, sondern auch mehrere zusammenliegende Bälle in Bewegung setzen zukönnen.

4. Einen Ball zum Menschen schieben

Dann geht es auf dem Boden und mit den großen Bällen weiter. Dabei ist es wichtig, nicht immer nur das „Schieben“, sondern auch ganz oft das Davor-„Warten“ zu belohnen! Denn auch das muss sich für den Hund lohnen, wenn man möchte, dass er später auf die Signale achtet und nicht immer nur noch Bälle schubsen möchte.

5. Weitere Trainingshilfsmittel und Basisübungen

Um den Hund während des Spiels auf Distanz jederzeit dirigieren und auch stoppen zu können und ihm das Lenken der Bälle beizubringen, sind im weiteren Verlauf des Trainings sogenannte Pfoten-Targets, aber auch Eimertonnen und mobile Banden, die sehr vielseitig eingesetzt werden können, hilfreich. So lernen die Hunde zu Beginn auf ein Signal, wie zum Beispiel „Touch“, zu bestimmten Punkten auf dem Spielfeld oder hinter Bälle auf ein Target zu laufen und dort ruhig stehen zu bleiben und auf das nächste Signal zu warten. Auch das Signal „Anker“ wird geübt. Es bedeutet, dass sich der Hund auch ohne ein Target hinter einem Ball seinem Menschen direktgegenüber ausrichten und (sitzend oder stehend) auf das nächste Signal warten soll.

6. Kombinationen, Varianten und Spiele

Alle Basisübungen und Elemente werden immer wieder neu kombiniert, variantenreich geübt und gefestigt. Dazu gibt es viele abwechslungsreiche Übungen und Spiele sowie die beliebten Treibball-Challenges von Anja Jakob. So kommt beim Treibball nie Langeweile auf.

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Anja Jakob
Foto: Daniela Juwan

Zur Person

Anja Jakob, Jahrgang 1973, liegt der ruhige Aufbau in kleinen Lernschritten sehr am Herzen. Deswegen hat sie sich beim Treibball für die Arbeit über positive Verstärkung entschieden. Über die Jahre hat sie ihren eigenen Trainingsstil entwickelt und nimmt regelmäßig und sehr erfolgreich mit ihren Hunden an Treibball-Turnieren im In- und Ausland teil. Als gefragte Expertin begeistert sie mit ihren Seminaren, Onlinekursen, Treibball-Challenges und Treibball-Trainer-Fortbildungen. Weitere Schwerpunktthemen ihrer Arbeit sind Longieren, Tricktraining und Zughundesport für Familienhunde mit dem Dog-Scooter. 

Kontakt

www.anjajakob.com

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BHV
Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e.V.
Alt Langenhain 22
65719 Hofheim

https://www.hundeschulen.de
info@der-familienhund.de

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