Der Familienhund - Das Kundenmagazin der BHV-Hundeschulen

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  • Der BHV-Hundeführerschein

Der BHV-Hundeführerschein

erschienen am 3. April 2023
Foto: Julia Sulzer
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Viele fragen sich vielleicht: Brauche ich wirklich einen Hundeführerschein, wenn er bundesweit gar nicht Pflicht ist? Egal ob Pflicht oder nicht, wir haben alle etwas davon. Er schult Hundehalter:innen mit dem nötigen Fachwissen und dokumentiert, dass sie ihren Hund im Alltag unter Kontrolle haben. Und sind wir mal ehrlich, wünschen wir uns doch alle einen rücksichtsvollen Umgang miteinander. Dr. Katrin Hagmann aus dem Fachbereich Hundeführerschein gibt uns einen Einblick.

FH-Redaktion: Was ist der BHV-Hundeführerschein genau? Was können wir uns darunter vorstellen?

Dr. Katrin Hagmann: Die BHV-Hundeführerscheinprüfung ist eine Prüfung, bei der das Mensch-Hund-Team in Alltagssituationen überprüft wird. Das Besondere an der BHV-Hundeführerscheinprüfung ist: Der größte Teil der Prüfung findet im öffentlichen Raum statt und nur ein kleiner Teil am Anfang wird in ablenkungsarmer Umgebung geprüft. Im Gegensatz zu einer Begleithundeprüfung wird dabei kein starres Schema abgefragt. Es gibt verschiedene Alltagsaufgaben, die vom Team gemeistert und gezeigt werden müssen. Ein Merkmal der BHV-Hundeführerscheinprüfung ist dabei, dass jedes Mensch-Hund-Team in den verschiedenen Prüfungsaufgaben und Situationen einzeln überprüft wird. Ein besonderes Augenmerk liegt in der Prüfung auf der Interaktion zwischen dem Menschen und seinem Hund und dem Verhalten beider gegenüber der Umwelt.

FH-Redaktion: Warum sollte ich einen Hundeführerschein machen, wenn er in meinem Bundesland keine Pflicht ist?

Dr. Katrin Hagmann: Der BHV-Hundeführerschein wird beispielsweise in Niedersachsen als Sachkundenachweis anerkannt. Dort ist es Pflicht, einen solchen Nachweis zu erbringen, um einen Hund halten zu können. Darüber hinaus wird der BHV-Hundeführerschein in immer mehr Städten und Gemeinden als Sachkundenachweis anerkannt. Der oder die Hundehalter:in mit bestandener Hundeführerscheinprüfung bekommt steuerliche Vergünstigungen oder sogar einen kompletten Erlass der Hundesteuer. Des Weiteren ist es in Hamburg, Hannover oder Berlin möglich, mit dem BHV-Hundeführerschein eine erweiterte Freilauf-Erlaubnis zu erwirken. Davon abgesehen ist es eine schöne Prüfung, um zu schauen, wie der Trainingsstand und das Zusammenspiel zwischen sich und dem Hund funktioniert. Am Ende jeder Prüfung bekommt das Team ein ausführliches Einzel-Feedback vom Prüfer/von der Prüferin.

FH-Redaktion: Wo kann ich einen BHV-Hundeführerschein machen und muss ich mich besonders darauf vorbereiten?

Dr. Katrin Hagmann: Alle ordentlichen BHV-Mitglieder, aber auch Fördermitglieder und Nicht-Mitglieder können ihre Kunden auf eine Prüfung vorbereiten, wenn sie nach den Richtlinien für die praktische und theoretische Prüfung des BHV-Hundeführerscheins arbeiten. Die Prüfung kann nur von einem/einer anerkannten BHV-Prüfer:in abgenommen werden und muss mindestens 6 Wochen vor dem geplanten Termin bei uns angemeldet werden.

FH-Redaktion: Mit welchen Fragen muss ich bei der Theorie-Prüfung rechnen? 

Dr. Katrin Hagmann: Zu Beginn der Prüfung wird das theoretische Wissen des Hundehaltenden überprüft. Um zu bestehen, müssen 80 % der Fragen richtig beantwortet werden. Das Bestehen der Theorie ist Voraussetzung, um zur Praxis antreten zu dürfen. 

Fragen werden aus den folgenden Bereichen gestellt: 

  1. Rechtsvorschriften für den Umgang mit Hunden
  2. Anforderungen an die Hundehaltung unter Berücksichtigung des Tierschutzrechtes
  3. Erziehen und Ausbilden von Hunden
  4. Sozialverhalten von Hunden und rassespezifische Eigenschaften von Hunden 
  5. Erkennen und Beurteilen von Gefahrensituationen mit Hunden

FH-Redaktion: Wie läuft eine Prüfung genau ab? HFS Spiel Back to Front UprightÜbungskarten Hundeführerschein: 24 Karten, die die Übungen der praktischen Hundeführerschein-Prüfung im Einzelnen aufzeigen. Das Kartenset finden Sie unter: www.hundeschulen.com/BHV/

Dr. Katrin Hagmann: Im praktischen Teil der Prüfung müssen Hundehaltende zeigen, dass sie ihren Hund in typischen Alltagssituationen sicher unter Kontrolle haben und ihre Umwelt weder gefährden noch belästigen. 

Die praktische Prüfung wird in drei verschiedenen Umgebungssituationen durchgeführt:

  • Teil A: in einer ablenkungsarmen Umgebung 
  • Teil B: in einer belebten öffentlichen Grünanlage bzw. einem Hundeauslaufgebiet
  • Teil C: im innerstädtischen Bereich

Diese Umgebungen werden in der Prüfung in der vorgegebenen Reihenfolge A-B-C aufgesucht. Diese Reihenfolge muss eingehalten werden. 

Die Prüfung kann in drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden absolviert werden:

  • Stufe 1 entspricht dem Sachkunde-Niveau der Prüfung in Niedersachsen
  • Stufe 2 findet komplett an der Leine statt – wie auch Stufe 1
  • Stufe 3 – hier werden Teile auch im Freilauf geprüft

Die verschiedenen Stufen stellen dabei ein unterschiedliches Prüfungsniveau dar. So gibt es in Stufe 3 neben den Aufgaben im Freilauf auch mehr Aufgaben, die vom Team gekonnt werden müssen, als in Stufe 1 und Stufe 2. 

FH-Redaktion: Darf ich Leckerchen während der Prüfung verwenden?

Dr. Katrin Hagmann: Futter oder Leckerchen dürfen in der BHV-Hundeführerschein-Prüfung nicht zum Locken verwendet werden. Die Aufgaben müssen so weit trainiert sein, dass ein Locken nicht mehr notwendig ist. Allerdings darf ein Hund jeweils nach den einzelnen Aufgaben mit verbalem Lob, Futter oder Spielzeug belohnt werden. 

FH-Redaktion: Was passiert bei Nicht-Bestehen?

Dr. Katrin Hagmann: Wenn ein Team zur Praxisprüfung Stufe 3 angetreten ist, es sich dann aber während der Prüfung herausstellt, dass das entsprechende Prüfungsniveau nicht erreicht wird, kann das Team vom Prüfer/von der Prüferin zurückgestuft werden. Das Team wird ab diesem Moment dann nur noch auf der entsprechend niedrigeren Stufe geprüft. Ein Team kann aber auch komplett durch die Prüfung fallen, wenn einer der so genannten „allgemeinen Durchfallgründe“ eintritt. Ein Team, welches durchgefallen ist, muss die Prüfung umgehend verlassen, darf aber nach 6 Wochen erneut zur Wiederholung der Prüfung antreten. 

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Dr. Katrin Hagmann
Foto: privat

Zur Person

Dr. Katrin Hagmann ist seit 1998 Mitglied im BHV und seit 2000 Prüferin sowie seit 2013 Prüferobfrau für den BHV Hundeführerschein. Sie ist promovierte Biologin, zertifizierte Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin IHK/BHV und setzt ihr wissenschaftliches Fachwissen, verbunden mit langjähriger Praxiserfahrung, als Fachbuchautorin und Dozentin sowie Prüferin, insbesondere im Fortbildungslehrgang „Hundeerzieher/-in und Verhaltensberater/-in IHK“ ein. Dr. Katrin Hagmann ist Inhaberin der Hundeschule „DOGMIND“ in der Nähe von Köln. Stets an ihrer Seite ist ihr Tervueren Kenzo.

Kontakt

www.dogmind.de

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BHV
Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e.V.
Alt Langenhain 22
65719 Hofheim

https://www.hundeschulen.de
info@der-familienhund.de

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